Nieheim (jg). Nachdem am Freitagabend die offizielle Eröffnung der Nieheimer Holztage in der Aula der „neuen“ Katholischen Grundschule gefeiert worden ist, stürmten am Samstag die zahlreichen Besucherinnen und Besucher zu Fachvorträgen oder dem Waldmarkt. Eine sehr facettenreiche Ausstellung der Holzlieferanten konnte bestaunt werden, viele holzverarbeitende Betriebe präsentierten ihre Produkte den interessierten Besucherinnen und Besuchern. Filigrane Arbeiten am Holz, ausgeführt mit Kettensäge und vielen weiteren Werkzeugen, zogen die Gäste zudem in ihren Bann.

Highlight der Holztage

Ein immer wiederkehrendes Highlight auf den Nieheimer Holztage sind die Vorführungen von Timbersports. Die Athleten, die mit Axt oder Kettensägen die Zuschauer begeistern, treten in den unterschiedlichsten Disziplinen gegeneinander an. Die Redaktion hatte die Möglichkeit mit dem 31-jährigen Andreas Striewe aus Borchen, der bei der Deutschen Weltmeisterschaft 2017 den neunten Platz errungen hat, zu sprechen.

Andreas Striewe, der zum vierten Mal an den Holztagen teilnahm, erklärte die Faszination „Nieheimer Holztage“ aus seiner Perspektive: „Um ehrlich zu sein, haben wir Sportler kaum Zeit uns das gebotene Programm genau anzuschauen, aber die Begeisterung der Zuschauer bei unseren Shows ist schon überragend.“ Auch in zwei Jahren werde Striewe wieder in Nieheim vor Ort sein, erklärte er weiter.

Auch ein Meister an der Kettensäge, Yakup Wentz aus Bad Salzuflen (Firma Korzen), der gerade dabei war einen Pilz zu fertigen, stand für ein kurzes Gespräch bereit. „Die Nieheimer Holztage sind sehr vielseitig. Es gibt viel zu sehen, des Weiteren interessiert mich der Werkstoff Holz sehr“, fügte Wentz an, der zum ersten Mal in Nieheim zu Gast war. Auch er bejahte die Frage, ob er 2018 wieder dabei sein werde. 

Ausstellung in der Stadthalle 

Auch die Ausstellung in der Stadthalle bot den Besucherinnen und Besuchern eine Vielzahl von Gegenständen, dessen Hauptbestandteil der Werkstoff Holz hat. Besonders ins Auge ist der Nachbau des Lattbergturms aus Entrup durch die Tischlerei Ridder gefallen. Mit einer Höhe von 2,5 Metern sei der Schrank in der Optik des bekannten Turms im Maßstab 1:10 nachgebaut worden, erklärte Manfred Ridder stolz.

Am Abend sollte eigentlich eine Feuershow stattfinden, die jedoch durch den anhaltenden Regen aus sicherheitstechnischen Gründen abgesagt werden musste, so Bürgermeister Rainer Vidal enttäuscht. Allerdings konnte das geplante Höhenfeuerwerk stattfinden.

Am Sonntag ging es dann mit der gemeinsamen Messe unter musikalischer Begleitung des Jagdhornbläsercorps Hegering Nieheim in der Katholischen Kirche zu Nieheim weiter. Eines der Highlights am Sonntag war der Wettbewerb „Holz gegen Eis“ auf der Timbersports-Bühne.

Fotos: jg