Höxter (TKu). Projekt „Nature Art“ zu Besuch auf der Landesgartenschau in Höxter: Wie Mensch und Natur eins werden können, das veranschaulichte am vergangenen Sonntag der Hamelner Bodypainting-Künstler Jörg Düsterwald im Remtergarten auf der Landesgartenschau. Der Andrang war enorm. Um Modell Carolina, die aus dem Raum Köln stammt, drängten sich viele Fotografen und Landesgartenschau-Besucher, um ein Foto von dem menschlichen Kunstwerk im Staudenbeet mitzunehmen. Damit sie auf kunstvolle Weise mit der Natur eins wird, posierte das 27-jährige Fotomodell bemalt im Staudenbeet zusammen mit der gelben „Sonnenbraut“. Sie selbst war in den gleichen Farben, wie die Staudenpflanze bemalt und passte sich in eine Lücke der Staudenpflanze ein. Bereits um 11 Uhr hatte Jörg Düsterwald damit begonnen, sein Modell mit abwaschbarer und hautverträglicher Körperfarbe zu bemalten. Sechs Stunden später konnte das Ergebnis bewundert werden. „Nein, das kitzelt nicht bei der Bemalung“, musste Carolina oft antworten, weil immer wieder die Frage dazu seitens der Besucherinnen und Besucher gestellt wurde.

Bevor ein professioneller Fotograf das Modell für den Kunstkalender 2025 ablichtete, nahm der Künstler die finale Farbanpassung seines Kunstwerkes im Staudenbeet mit der Sonnenbraut vor. Düsterwald, der im Oktober 2022 bereits an der Weserpromenade in Höxter ein anderes Fotomodell im „Wilden Wein“ bemalt hatte, hat sich auf das Thema „Nature Art“ spezialisiert. Er möchte mit seiner Kunst erreichen, dass Mensch und Natur optisch zu einem Bild verschmelzen. Sein Foto im „Wilden Wein“ aus Höxter findet sich im aktuellen Kalender 2024 des Künstlers als „Oktober-Bild“ wieder. „Nature Art“, das sei in seiner Vorstellung, wenn Mensch und Natur eine Verbindung eingehen. Die Natur könne ohne den Menschen auskommen, der Mensch ohne die natürliche Umwelt aber nicht. Das ökologische System sei empfindlich und bedürfe Aufmerksamkeit, Schutz und Pflege. Zudem würden uns die sowohl großen Szenerien ebenso wie die vermeintlich unscheinbaren kleinen Schönheit und Vielseitigkeit schenken, sagt Jörg Düsterwald. Dieses Wertvolle feinfühlig zu entdecken, doppeldeutig bewusst wahrzunehmen und den Mensch damit in Einklang zu bringen, die Verbindung zueinander herzustellen und deutlich zu machen, das sei Inhalt, Aufgabe und Ziel des künstlerischen Projektes „Nature Art“, so der Hamelner Künstler, der noch ergänzt: „Es ist ein immer wieder spannender, herausfordernder, künstlerischer Schaffensprozess, manchmal geradezu ein Kraftakt, solche Motive entstehen zu lassen. Idee, Umgebung, Form bestimmen die Entwicklung und den Werdegang solcher Werke und lassen durch die Farb-Verwandlung der menschlichen Leinwände in Verbindung mit der ausgesuchten Situation aus vermeintlich Unklarem Neues entstehen. Die durchdachte Komposition entwickelt sich oft über viele Stunden hinweg und wird erst zum Schluss erkennbar."

Jörg Düsterwald wurde 1963 in Hehlen an der Weser bei Bodenwerder (Niedersachsen, südlich Hannover) geboren. Nach dem Schulabschluss der Fachhochschulreife am Wirtschaftsgymnasium absolvierte er eine Ausbildung zum Schauwerbegestalter und später einer Weiterbildung zum Techniker für Raumgestaltung und Innenausbau an der Werkkunstschule in Flensburg. Seit 1993 ist er selbstständig und freiberuflich als freischaffender Gestalter und Künstler tätig. Bodypainting und exklusive Gemälde, die aus den Performances der besonderen Körperkunst mit Aktmodellen resultieren und der Künstler unter dem Begriff Bodyart zusammenfasst sowie sein fortwährendes Projekt „Nature Art“ sind seine Schaffensbereiche. Durch Teilnahmen an Wettbewerben, Ausstellungen, Projekten und Events erlangte er etliche Ehrungen und Preise, darunter gewann er zum Beispiel die Dt.-Bodypainting-Meisterschaft. Seine Bilder hängen in Privathäusern, Geschäftsräumen und Galerien, unter anderem auch in Italien, Japan und Argentinien. Zudem veröffentlicht er jährlich einen exklusiven Wandkalender. Weitere Informationen zum Künstler Düsterwald gibt es auch unter im Internet unter der Seite www.duesterwald-art.de

Fotos: Thomas Kube