Oeyenhausen (red). Ein zauberhaft verwunschener Kräutergarten, friedlich fressende Schafe auf Weiden und eine ehemalige Mühle, die zu neuem Leben erweckt worden ist: Das gibt es in Nieheim-Oeynhausen.

Corinna und Roland Kummer sind seit anderthalb Jahren voller Energie dabei, die ehemalige Mühle aus dem 19. Jahrhundert aus ihrem Dornröschenschlaf zu befreien und behutsam für eine rundum naturnahe Nutzung zu verwandeln. Entschleunigung und Nachhaltigkeit zeichnen ihr Vorgehen dabei aus. Neben dem ökologisch angebauten Wildkräutergarten und der Schafhaltung bieten die neuen OeynhäuserInnen zwei großzügige Ferienwohnungen an, die alle Kriterien eines sanften Tourismus erfüllen. Gäste aus ganz Deutschland können hier strahlungs-freie (alle Handys sind auf dem Gelände der Mühle abgeschaltet) Tage mit der Möglichkeit zur aktiven Mitarbeit bei allen anfallenden Arbeiten auf dem Hof erleben. Was die ehemalige Mühle im Besonderen einzigartig macht, ist die neu entstandene Wollmanufaktur im alten Silogebäude. Dieses wurde auf drei Etagen großzügig umgebaut und mit besonderen Maschinen ausgestattet, um den Weg von der frisch geschorenen Schafwolle bis zu einem hochwertigen Wollfilz-Designerstück zu bestreiten.

Grund genug für die GRÜNEN aus Nieheim, Familie Kummer einen Besuch abzustatten und sich über dieses eigenwillige Projekt zu informieren. Die Begeisterung über die Wollprodukte und der Respekt vor dieser mutigen und entschleunigt-ökologischen Entscheidung konnten die Besucher nicht verbergen. Hier wird der natürliche Kreislauf zwischen Geben und Nehmen erfahr- und spürbar. Natürlich ist Familie Kummer erfreut, von den Plänen der GRÜNEN zu hören, die gerade dabei sind, eine Konzeption für einen Feierabendmarkt mit regionalen und ökologischen Produkten zu erarbeiten, um sie dann im Rat der Stadt Nieheim vorzulegen.

(Bild: Phila Lücking) Roland Kummer demonstriert die Einzigartigkeit der Produkte.

Gerade die Corona-Pandemie habe den Plänen der Mühlenbewohner einen Strich durch die Rechnung gemacht. Viele Frühlings- und Bauernmärkte fanden nicht statt. Die Produkte der Manufaktur konnten nicht verkauft werden. Mittlerweile verdient Herr Kummer seinen Unterhalt wieder im alten Beruf außerhalb der Mühle. Die finanziellen         (Bild: Phila Lücking)  Aus diesen Platten werden weitere Produkte gefertigt. Auswirkungen des Coronavirus auf die Umsetzung des Konzepts können momentan zu wenig eingeschätzt werden, so dass dies wohl der sicherere Weg ist. Damit die Produktion in der Mühle weitergehen kann, sucht er momentan eine MitarbeiterIn, die die Arbeit mit der Wolle wenigstens an ein bis zwei Tagen in der Woche fortsetzen kann.

Für mehr Eindrücke lohnt sich der Besuch der Internetseite www.oeynhauser-muehle.de oder natürlich der Mühle selbst. Einen ausführlichen Bilderbericht mit Einzelheiten zum Fertigungsprozess der Wollmanufaktur haben die GRÜNEN auf ihrer Homepage eingestellt: www.gruene-nieheim.de

Die nächsten „Grüne Tischgespräche auf Entdeckungsreisen“ werden am 30.11.2020 in Oeynhausen – Gasthaus Klocke – ab 19.00 Uhr – stattfinden. Bitte anmelden unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 05274/9548857, da die Teilnehmendenzahl coronabedingt begrenzt ist.

Foto: GRÜNE